Ganz so weit ist es ja nun glücklicherweise nicht. Bei der Suche nach Informationen zu Thema bin ich auf die im Link angegebene Seite gestoßen: jesus.de. Die Erwartungen waren gering, die Überraschung in jeder Hinsicht erfolgreich. Den sehr sinnigen und verständigen Erläuterung des Autors Rolf Krüger folgen Kommentare, die an Ignoranz kaum zu überbieten sind. Hier ein etwas längeres Zitat aus dem Text:
Brennende Autos, ausgeraubte Läden: Frankreichs Vorstädte sind am Rande des Bürgerkriegs - und das gar nicht so unerwartet, wie es die französische Politik gerne behauptet. Schon lange erwarteten Experten einen Ausbruch der Gewalt in den „Banlieus“ – den gettoartigen Vororten der großen und mondänen Metropolen wie Paris oder Marseille.
Denn dort, wo die schmuddeligen und heruntergekommenen Hochhäuser aus den 50er Jahren beginnen, endet Frankreich. Aus vielen dieser Orte hat sich der französische Staat längst zurückgezogen und muslimische Gemeinden – wenn überhaupt jemand – haben die Aufgaben der Behörden übernommen: Wohlfahrt, Kultur, Bildung, Sicherheit. Frankreich hat seine Vororte aufgegeben – schon vor Jahren. Es gibt in vielen Vorstädten kaum Polizeipräsenz, geschweige denn Sozialarbeiter oder Freizeit- und Sportangebote. Lehrer lassen sich massenweise versetzen oder krankschreiben. Entsprechend schlecht ist das Bildungsniveau und entsprechend dreht sich die Spirale weiter nach unten. Radikale Moslems haben es vielerorts geschafft, „Orte der Sünde“ wie Kinos und Tanztheater zu schließen und oft lassen sich nur noch in wenigen Läden Alkoholika und Schweinefleisch kaufen. Aber sie halten auch das soziale Leben so gut es geht aufrecht, bieten Hausaufgabenhilfen, organisieren Krankenbesuche und unterstützen bei Behördengängen.
Und hier einer der Kommentare:
Bei einem so weltlichen Thema wie der Vernachlässigung eines großen Teils der Bevölkerung durch Staat und Gesellschaft, was soll mir Gott da?
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Herr Chirac wird zu gegebener Zeit eine Stellungnahme abgeben zu den Ereignissen in seinem Land. Wann dieser Zeitpunkt wohl gekommen sein wird?
Was passiert da gerade in Frankreich? Kinder und Jugendliche zünden Autos an, nun auch McDonald-Läden, Kindergärten und Schulen. Alles Symbole mit Aussagekraft.
Die Kinder, vermute ich, haben das Gefühl, keine Zukunft zu haben. Was haben sie also zu verlieren, wenn sie die Symbole zerstören, die diejenigen beherrschen, die ihnen keine Zukunft ermöglichen?
Seit Jahren berichten Medien immer mal wieder über die hoffnungslose Situation von Einwanderern und anderen Armen. Die Brände in den Asylhäusern in Paris liegen noch nicht lange zurück. Was ist in der Zeit geschehen? Vermutlich nichts. Die Kinder gehen auf die Straße, die Eltern nicht. Diese haben wahrscheinlich keine Energie mehr, jene haben sie noch, auch mit wenig Bildung und wenig Brot.
Das bürgerliche Frankreich fordert den Einsatz der Armee. Was soll die tun? Weitere Symbole setzen? Es werden Symbole angegriffen. Auf der Ebene kann auch eine erste Antwort erfolgen. Ohne Gewalt.
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