30 März 2008

1 Gott = Frieden

Der Heilige Mann in Rom hat zu Ostern wieder Friedensbotschaften losgelassen. Das ist sicher löblich, aber billig. Sie kosten ihn nämlich nichts. Es ist immer ehrenvoll, andere aufzufordern, Frieden zu schließen, wenn man nicht beteiligt ist. Die moralische Position ist unangreifbar.
Ist sie?
Anstrengender und teurer wäre es natürlich gewesen, den Frieden im eigenen Lager anzustoßen. Zu Ostern ist mir das noch einmal aufgefallen. Karfreitag feiern die Christen den Tod ihres Gottes, die Juden das Purimfest, was und ob die Moslems an dem Tag feiern, weiß ich nicht. Ostersonntag steht Jesus von den Toten auf, daher hat Karfreitag seinen Sinn.
Betrachte ich die drei gerade genannten Religionen, kann ich folgendes feststellen. Die älteste ist die Jüdische. Darauf baut das Christentum auf. Auf beiden baut der Islam auf.
Die Juden beten einen Gott an, nur einen einzigen und sie sagen, es gebe auch nirgendwo einen anderen. Dieser sei allumfassend, habe alles geschaffen und sei für alles verantwortlich. So sprechen auch die Christen. Und - so behauptet es auch der Islam. Allah ist nur Allah. Es gibt nur einen, keinen daneben. Das heißt: Alle drei Religionen beten denselben Gott an.
Wie kommen die Muslime dann dazu, die Christen als Ungläubige zu bezeichnen, wenn diese denselben Allah anbeten wie sie? Wie ich den nenne, spielt ja keine Rolle. In jeder Sprache heißt dieses Wesen anders. Ist ja auch logisch. Juden, Christen und Muslime beten denselben Gott an.
Was folgert daraus für die Friedensbotschaft? Der Mann in Rom hätte sagen sollen: Lasst uns unsere drei Religionen zusammenlegen. Wir beten einen Gott an. Der Ritus ist nicht so wichtig wie die Tatsache, dass es nur einen einzigen Gott, höchstes Wesen, Allah, Dieu, God.... gibt. Lasst uns anfangen. Das wäre einmal ein Beitrag zum Frieden gewesen.

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