12 August 2005

Pilger nach Köln

Der Weltjugendtag in Köln wirft seine vermuteten Terrorschatten auf die ganze Welt. Tausende von Katholiken, Priester und Nonnen dürfen nicht in das gelobte Land einreisen: 600 Philipinos und Philipinas sitzen in Manila fest, weil sie keine Visa für Deutschland bekommen. Auch Kameruaner sind nicht erwünscht: Der Bischof von Limburg, Franz Kamphaus, protestierte gegen die Verweigerung von Visen für Afrikaner. Pulitzer.de, siehe Link, berichtet, dass alle Polizeihubschrauber der Bundesrepublik in Köln zusammengezogen würden. Das könne zu Sicherheitslücken im übrigen Land führen.
Das Auswärtige Amt scheint vom heiligen Eifer erfüllt zu sein, das Risik der Folgen heiligen Eifers gering halten zu wollen. So verständlich ich auch Sicherheitsvorkehrungen finde, so problematisch erscheint mir doch solche Praxis. Nicht nur, weil Deutsche irgendwann im Ausland unerwünschte Subjekte werden könnten. Wer sich mit hohen Mauern umgibt, fängt sich selber und kann nicht mehr nach außen sehen.

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