03 Juli 2005

Deutsche Bahn Online

Haben Sie schon einmal versucht, bei der Deutschen Bahn online ein Ticket zu buchen? Und das zum ersten Mal? Ein Spaß der besonderen Art. Herr Mehdorn, übernehmen Sie.

Die Google-Anfrage, aber dafür kann die Deutsche Bahn nichts, nach "Fahrpreis Deutsche Bahn" erbrachte den "ÖBB", was immer das auch sein mag, vermutlich die Österreichische Bundesbahn. Das aber ist auf der Seite nicht festzustellen.

Die Anfrage nur nach Deutsche Bahn landete auf bahn.de. Hier war ich richtig, hier wollte ich sein. Zu buchen war eine Fahrkarte von Düsseldof bis München. Ganz einfach: Fahrplanauskunft->Daten eingeben->Buchen. Da ich keine Kreditkarte besitze, also weiter per Lastschrift, was nicht extra anklickbar war. Das System verweigerte die Buchung. Wohlgemerkt, die Daten waren eingeben, der Fahrplan für Hin- und Rückfahrt stand. Hatte ich einen Fehler gemacht? Also noch mal von vorn.
bahn.de -> Buchen -> Abfahrtsort->Ankunftort->Zeit->Anzahl der Personen: 1 Erwachsener, 2 Kinder. Fahrkarte soll nicht an mich, sondern an denjenigen, für den ich die Buchung machen will. Das ist wirklich Service, ich kann die Fahrkarte auch wonders hinschicken lassen. Nein, ich habe immer noch keine Kreditkarte. Ich will Lastschrift!!!
Geht aber nicht so einfach. Die Bahnseite schreit dann nicht "Hallo" oder blinkt ärgerlich oder so, nein, sie bietet nur Kreditkarte an. Oben rechts auf der Buchungsseite gibt es einen kleinen Link zum Thema Lastschrift. Der Hilfe ist zu entnehmen, dass Mensch sich erst für die Lastschrift registrieren und freischalten lassen muß. Kann drei Tage dauern.
Beim vierten Versuch, die Daten müssen immer wieder neu eingegeben werden, nun mit telefonischer Verbindung zu der Dame mit den beiden Kindern, für die ich das Sonderangebot der Bahn buchen möchte, waren die Termine schon nicht mehr möglich, die ich anfangs noch gefunden hatte. Also Abfahrt verschieben. Der dritte Folgetag bot erst wieder eine Gelegenheit, das Sonderangebot zu buchen. Ich lieh mir eine Kreditkarte von einer Person meines Vertrauens, buchte die Fahrt für 29 Euro quer durch Deutschland für einen Erwachsenen und zwei Kinder, meldete mich zum Lastschriftverfahren an und hoffe, dass die Karte, die vermutlich auf meinen Namen ausgestellt ist, auch für die Empfängerin gilt. Wenn nicht, hat diese ein Problem.
Die Freischaltung für die Lastschrift erreichte mich per Mail übrigens schon am folgenden Tag. Das ist doch Service, oder?

Link

2 Comments:

At 7/26/2005 12:12 PM, Anonymous Anonym said...

Ein anderer Aspekt des "elektronischen Tickets": Die Bahn verstösst gegen das Gebot der Datensparsamkeit.

Frohgemut halte ich auf der Hinfahrt nach Berlin dem Schaffner mein e-Ticket und die Kreditkarte hin - er richtet seinen Scanner auf das Ticket und schiebt die Karte durch den Leseschlitz: Bingo, alles klar, ich darf mitfahren und er "knipst" mein e-Ticket ab mit seinem "Zangenaufdruck".

Auf der Rückfahrt zücke ich nur noch mein e-Ticket, weil ich mir denke, dass der Zangenaufdruck von der Hinfahrt mein "e-Ticket" nun bereits in ein "ordentliches Ticket" verwandelt hat. Jedoch: Der Schaffner ist nicht zufrieden: "Die Kreditkarte bitte" - "Wieso dass denn, ist doch schon auf der Hinfahrt kontrolliert??"

Er ist unerbittlich: Das sei so Vorschrift. Ich solle mich bei Herrn Mehdorn beschweren.

Naja. Ein Hinweis an den Bundesdatenschützer blieb bis heute unbeantwortet.

~bit

 
At 8/15/2007 8:55 PM, Blogger Nicole said...

Ich habe grade vergeblich versucht, mit meiner Kreditkarte für Freunde ein Ticket zu buchen, damit sie mich besuchen können. Geht nicht, nur wenn ich mitfahre. Super! Telefonisch ging es dann plötzlich doch, aber nur, wenn ich pro Ticket 5 Euro Aufpreis zahle, weil ich ja telefonisch betreut werde (für 14 cent/min). Noch besser. Meine Freunde sind dann doch selbst zum Schalter, wo das günstige Online-Angebot nicht gilt und sie 20Euro pro P mehr zahlen dürfen. Muss ich mehr sagen...

 

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